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Ram Dass (rechts) alias Richard Alpert Lehrer für Bewusstseins-Erweiterung, früher US-amerikanischer Psychologie-Professor an der Harvard University mit Salman M. Schachter-Shalomi (Jewish Renewal Bewegung)

Das folgendes Gedicht wirkt als Entwicklungs-Impuls, wenn man es langsam, eventuell mehrmals liest und es auf sich wirken lässt. 1

 

WENN ICH NOCH EINMAL LEBEN WÜRDE
.

Ich mochte das nächste Mal mehr Fehler begehen.

Ich würde mich entspannen.

Ich würde mich lockerer geben.

Ich würde alberner sein, als ich es auf diesem Trip gewesen bin.

Ich würde weniger Dinge ernst nehmen,
ich würde mich mehr Gefahren aussetzen.

Ich wurde mehr Berge erklimmen und mehr Flüsse durchschwimmen.

Ich würde mehr Eiskrem und weniger Bohnen essen.

Vielleicht hätte ich dann zwar mehr wirkliche Probleme, aber dafür weniger eingebildete.

 

Ich bin einer von den Menschen, die richtig und vernünftig leben –
Tag für Tag, Stunde für Stunde.

Ich habe zwar auch schon viele Dinge erlebt,
aber wenn ich noch einmal leben könnte,
dann würde ich noch mehr davon erleben.

Das heißt, ich würde sonst nichts haben wollen.

Ich würde von einem Moment zum anderen leben
anstatt jeden Tag schon viele Jahre im Voraus.

Ich bin einer von jenen Menschen gewesen,
die nirgendwo ohne Thermometer, Wärmeflasche, Regenmantel und Fallschirm hingehen.

Wenn ich hoch einmal lebte, dann würde ich weniger Gepäck mitnehmen als diesmal…

 

Wenn ich noch einmal lebte, dann würde ich im Frühling viel früher barfuß gehen
und es im Herbst länger tun.

Ich würde öfter tanzen gehen.

Ich würde mehr Karussell fahren.

Ich würde mehr Gänseblümchen pflücken.

 

Nadine Stair
85 Jahre alt, Louisville, Kentucky

Selbstreflexion

  • Was sind die ‚Gänseblümchen‘ in deinem Leben?
  • Inwieweit treffen die Erfahrungen im Rückblick der alten Dame auch für dein Leben zu?
  • Lebst du wirklich dein authentisches Leben? In welchem Ausmaß genießt du dein Leben?
  • Was würdest du gerne mehr machen?
  • Was hindert dich daran?
  • Was konkret willst und kannst du ändern? (kurz-, mittel- und langfristig)

Das Spiel des Erwachens

Ram Dass erinnert mit diesem Gedicht an die Gefahr des ‚ungelebten Lebens‘2 Wir leben nicht das Leben, das wir eigentlich leben wollen und das liegt laut Ram Dass vor allem an unseren (Ego-)Verhaftungen. Unsere Aufgabe ist es, diese unnützen Verhaftungen zu erkennen und dich davon zu lösen. Gelingt uns das, dann können wir das „Spiel des Erwachens“ zu beginnen und in einen Flow einzutreten.

„Vielleicht geschieht es, wenn du weit weg von anderen Menschen
im Wald oder irgendwo in der Natur bist
und deine Schutzmechanismen fallen lassen
und die Abgrenzungen deiner Selbstbewusstheit lockern kannst.

Vielleicht geschieht es auch,
während du an einem Fluss liegst und dich entspannst,
oder während du mit Freunden zusammen bist,
denen du vertraust und die du liebst.

.

Für den Wellenreiter ist es der Moment,
wo er sich mit der unglaublichen Kraft der Welle verbindet.
Für den Ski-Fahrer ist es der Moment,
wo er das vollkommene Gleichgewicht hergestellt hat.

Wenn unsere Fähigkeiten vollkommen den Anforderungen entsprechen,
dann gibt es keine Angst mehr.
Dann gibt es nichts mehr zu tun.
In jenem Moment weitet sich unser Bewusstsein.

.

Diese Momente geben dir ein Gefühl des Richtig-Seins,
der totalen Vollkommenheit,
des Eins-Seins,
der Klarheit,
ein Gefühl der intimen Verbundenheit mit allem,
was um dich herum ist, …“ 3

Diese Momente geben uns Qualitätszeit (‚Kairos‘ im Gegensatz zu ‚Chronos‘) und das Gefühl verbunden zu sein – mit der Umgebung, mit den Menschen, der Natur, verbunden mit dem eigenen, authentischen Leben.

Kontemplation: Sprüche zum Spiel des Erwachens

Kontemplation ist ein Weg im Spiel des Erwachens. Bewusstes (meditatives) Lesen oder bewusstes (meditatives) Erleben der Natur sind Beispiele dafür. Willst du es ausprobieren, dann suche dir einen schönen, ruhigen Platz in der Natur und Beobachte in entspannter Aufmerksamkeit das Geschehen dort – ohne es zu analysieren, ohne es zu bewerten, ohne in Gedanken oder Sorgen zu versinken.

Oder nimm ein geeignetes Buch und lies in konzentrierter Entspannung. Es sollte ein Buch sein, das dich anregt, über dich selbst und dein Leben nachzudenken und Verhaftungen zu lösen. Vielleicht ist es ein Buch mit anregenden Gedichten oder Geschichten, Sprüchen oder Bildern oder auch ein philosophisches oder religiöses Werk.4

Auch die nachfolgenden Sprüche aus der ‚Reise des Erwachens von Ram Dass (vor allem aus fernöstlichen Philosophien) sind passende Kontemplations-Objekte. Sie lassen uns erahnen, was mit der Ego-Verhaftung und der Lösung davon gemeint sein kann.5. Auch Märchen und Mythen können wertvolle Dienste leisten.

 

  • Alles was wir sind,
    ist das Ergebnis dessen,
    was wir gedacht haben.
    (Das Dhammpada, S. 19)
    .
  • Wo immer es Verhaftungen gibt,
    Da führt die Identifikation mit ihr
    zu endlosem Leiden.
    (Gampopa, S. 21)
    .
  • Wenn dein Geist leer ist, dann ist er immer für alles bereit; er ist für alles offen.
    Im Geist des Anfängers gibt es viele Möglichkeiten.
    Im Geist des Experten gibt es wenige.
    (Shunryu Suzuki, S. 24)
    .
  • Der Mensch, in dem sich das Tao
    ohne Behinderungen entfaltet.
    kümmert sich nicht um eigene Interessen.
    Aber er verachtet ach nicht jene,
    die solches tun.
    Weder bemüht er sich um den Erwerb von Geld
    noch macht er aus der Armut eine Tugend.
    Er geht seinen Weg, ohne sich auf andere zu verlassen.
    Und er hegt keinen Stolz darüber, dass er alleine geht.
    Obwohl er der Menge nicht folgt,
    verachtet er auch nicht jene,
    die solches tun.
    Rang und Lohn entbeeren für ihn jeden Reiz.
    Entehrung und Schande schrecken ihn nicht.
    Er schaut nicht ständig auf das, was richtig  oder falsch ist.
    Und er trifft nicht ständig die Entscheidung: ‚Ja‘ oder ‚Nein‘.
    (Thomas Merton / Chuang Tze, S. 27)
    .
  • Die Pflicht besteht darin, zu sein
    und nicht darin, dieses oder jenes zu sein.
    (Shri Ramana Maharshi S. 27)
    .
  • Es ist für das Ego charakteristisch,
    dass es alles als unwichtig betrachtet,
    was wichtig ist,
    und alles als wichtig,
    was unwichtig ist.
    (Meher Baba, S. 32)
    .
  • Die Welt ist so eingerichtet, dass du ihre Leiden erdulden musst,
    wenn du ihre Freuden genießen möchtest.
    Ob es dir nun gefällt, oder nicht,
    du kannst das eine nicht ohne das andere haben.
    (Swami Brahmananda, S. 33)
    .
  • Du trägst Himmel und Hölle in dir herum.
    (Sri Mahrana Maharshi, S. 39)

Meditation – der Königsweg im Spiel des Erwachens

Auch Meditationstechniken sind wirksame Möglichkeiten auf dem Weg zu deiner inneren Befreiung. Vor allem konzentrative Meditationen sind sehr Wirksam.

Ein Beispiel ist die Beobachtung des eigenen Atems. (Vgl. die Atemübung in meiner CD „Stress und Entspannung„. Auch ‚Reisen ins Ich‘ (ins Unbewusste, z. B. Archetypenreisen)6

Übungen zum Sinn des Lebens / ungelebten Leben

„Der Mensch ist im Grunde ein Wesen
auf der Suche nach Sinn,
und wird er auf dieser Suche fündig,
dann wird er auch glücklich –
es ist nämlich der Sinn,
der ihm jeweils den „Grund“ zum Glücklich-Sein gibt!“
Viktor E. Frankl7

Zum Thema „Sinn des Lebens“ bzw. „das ungelebte Leben“ gibt es zahlreiche Übungen. Hier drei Beispiele:8

1. Der letzte Tag
Stellen Sie sich vor, Sie seien unheilbar erkrankt und morgen Abend wäre mit Ihrem Tod zu rechnen: Was würden Sie ab sofort anders machen? Notieren Sie all das, was Sie jetzt auf jeden Fall tun würden. Fragen Sie sich dann, ob Sie tatsächlich bis kurz vor Ihrem Tod warten müssen, um solche Vorhaben umzusetzen.

2. Die eigene Grabesrede
Stellen Sie sich vor, Sie seien unheilbar erkrankt und sollten jetzt einen Text für Ihre eigene Grabesrede entwerfen. Schreiben Sie wörtlich auf, was der Grabesredner über Sie als Mensch (Ihre Zufriedenheit, Ihre Pläne und deren Verwirklichung, Ihren Umgang mit sich selbst und mit anderen) aussagen würde bzw. sollte.

3. Leben unter optimalen Bedingungen
Stellen Sie sich vor, Sie würden optimalen Bedingungen leben, d.h. Sie hätten keinerlei Ängste, verfügten über mehrere Millionen Euro, würden für Ihr Handeln von allen Menschen um Sie herum bewundert, hätten unbegrenzt Kraft und Energie, wüssten, dass Sie auf keinen Fall scheitern würden: Was würden Sie in einer solchen Situation tun bzw. würden Sie ich ab sofort beschäftigen? In den Dienst welcher Sache würden Sie sich vielleicht stellen?“

Wichtiger noch als solche Übungen ist es, den Alltag bewusst und achtsam zu gestalten. Alltags-Rituale helfen dabei, z. B. 9

  • ganz bewusst Zähne zu putzen,
  • achtsam eine Tasse Tee oder Kaffe trinken,
  • achtsam duschen,
  • achtsam Hände oder Gesicht waschen oder kämmen oder Körper eincremen,
  • achtsam eine Mahlzeit zu sich nehmen, Geschmacksinne aktivieren,
  • achtsam aufräumen oder putzen

Sinnfindung in der Mitte des Lebens.

„Denken Sie daran,
wenn Sie diese Welt verlassen,
können Sie nichts nehmen, was Sie erhalten haben;
nur was Sie gegeben haben.“
Franz von Assisi

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich vor allem in der Lebensmitte, auch „Lebenswende“ genannt.10. Biografie-Forscher gehen davon aus, dass sich das Leben ca. alle 7 Jahre innerlich und/oder äußerlich ändert. Die Lebensphasen jedes Menschen sind unterschiedlich, aber es gibt eine Orientierung in Richtung 7 Jahre. Weiters geht man davon aus, dass nach ca. 6 Lebensphasen die Mitte des Lebens erreicht ist, also mit ca. 42 +/- 7 Jahren.11

In der Lebenswende ändert sich (nach CG Jung) die ‚Dynamik des individuellen Lebens‚: Die Anpassung an die Außenwelt, die Gesellschaft wird weniger wichtig, die Entdeckung und Erforschung der Innenwelt werden wichtiger. Neue Persönlichkeitsanteil kommen in den Vordergrund, die Anima beim Mann und der Animus bei der Frau. Das äußere Leben ist aufgebaut, jetzt stellt sich häufig die Frage: „Soll das alles gewesen sein?“ „Soll es so weitergehen bis hierher?“ und es entsteht das Bedürfnis, dem Leben mehr Sinn und Leidenschaft zu geben. Das bedeutet ein Loslassen bisheriger Lebensmuster und ist von einer ‚vorhersehbaren Krise‘, einer Lebenskrise begleitet. Gail Sheehy nennt sie in ihrer bekannten Studie die Midlife Crisis.12

Sinnfindung in der Logotherapie – … trotzdem Ja zum Leben sagen“

„Das Leben stellt die Fragen, der Mensch ver-antwortet.“
Viktor Frankl

Frankl betont in seinen Werken die Freiheit des Willens und das Sinnbedürfnis als grundlegendes Motiv des Menschen. In seinem Buch „… trotzdem Ja zum Leben sagen“13 betont er, dass wir uns nicht fragen sollten, ob das, womit uns das Leben / das Schicksal konfrontiert, verdient haben. Wir sollten vielmehr die Herausforderungen des Lebens, wie immer es sich gestaltet, annehmen und das Beste draus machen: Das Leben gibt uns Fragen, wir sollten die beste Antwort geben und die Verantwortung dafür tragen.

„Die Spielregeln des Lebens
verlangen von uns nicht,
dass wir um jeden Preis siegen,
wohl aber, dass wir den Kampf niemals aufgeben.“
Viktor Frankl

Antworten auf die Herausforderungen des Lebens heißt auch, wenn notwendig kämpfen zu können und nicht in die Fallen der schrägen Absicht zu geraten.
Die schräge Absicht
im ‚Modell des Antwortens‚ (Alfried Längle) würde darin bestehen Erfolgsqualitäten des Lebens, wie Erfolg, Reichtum, Zufriedenheit usw. direkt anzustreben und führt eher zur Sucht als zu einem Gefühl von Sinnerfüllung und Leidenschaft. Anzustreben ist vielmehr die Werte-Verwirklichung oder Sinn-Verwirklichung (im Gegensatz auch zur Selbst-Verwirklichung). Wird sie erreicht, dann kommen die Erfolgs-Qualitäten ganz von selbst, sie werden uns geschenkt.

Frankl und Längle nennen drei Wertekategorien zur Sinnfindung:

  • Schöpferische Werte (Gestaltungswerte),
  • Erlebniswerte und
  • Einstellungswerte.1415

Bei den schöpferischen Werten geht es darum, mit unserer Schaffenskraft Sinnvolles aufzubauen, herzustellen, zu gestalten, zu schaffen: „Was will ich mit meiner Schaffenskraft bewirken?“ „Wie und wo will ich sie einsetzen?“ „Was will ich schaffen?“ (Berufliche Ziele, ein Haus bauen, einen Garten anlegen und pflegen, …)

Bei den Erlebnis-Werten geht es darum, sich klar zu werden, was ich in meinem Leben noch erleben möchte – vielleicht Reisen, vielleicht ein Hobby betreiben, vielleicht etwas genießen, vielleicht Abenteuer erleben, …

Und bei den Einstellungs-Werten geht es im weiteren Sinn um die persönliche Entwicklung, um eine positive Lebenseinstellung, spezifisch aber vor allem darum, sein Leben durch Einstellungsänderungen ‚bejahbar‘ zu machen. Mit anderen Worten geht es dabei darum, ein inneres „Ja“ zu finden bei dem, was ein Mensch erlebt, wie er sein Leben und seine Welt gestaltet und worauf er sich einstellt, wofür er lebt.16 17

Aus der Sicht der Existenzanalyse geht es darum, Zustimmung zu den drei Grundformen des Aktivseins zu erwirken:18

Eine innere Zustimmung finden – zu dem,

  • wie ich mein Leben und meine Welt gestalte,
  • was ich erlebe,
  • worauf ich mich einstelle, wofür ich lebe.

Ein weiteres wirksames Instrument zur Sinnfindung ist die Lebens-Aufgabe. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch einzigartig ist und aufgrund seiner Einzigartigkeit auch eine ganz spezifische Aufgabe (zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort) zu erfüllen hat.19

„Das Wissen um eine Lebensaufgabe hat einen eminent psychotherapeutischen und psychohygienischen Wert. Wer um einen Sinn seines Lebens weiß, dem verhilft dieses Bewusstsein mehr als alles andere dazu, äußere Schwierigkeiten und innere Beschwerden zu überwinden.“20

Es stellt sich die Frage:

  • Was ist meine Lebensaufgabe?
  • Wer oder was ruft mich (symbolisch)?
  • Was kann ich machen, um anderen etwas Gutes zu tun, etwas Wertvolles zu leisten, der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen, …?

Sinnfindung im Beruf: Job oder Berufung?

„Im Gegensatz zum Tier
sagt dem Menschen kein Instinkt, was er muss.
Und im Gegensatz zum Menschen in früheren Zeiten
sagt ihm keine Tradition mehr, was er soll.
Und nun scheint er nicht mehr recht zu wissen,
was er eigentlich will.“
Viktor Frankl

Große Teile unserer Gesellschaft verbringen einen wesentlichen Teil ihrer Lebenszeit im Arbeitsprozess. Sie verbraucht bei vielen auch einen beträchtlichen Teil ihrer Lebens-Energie. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch und besonders für diesen Lebens-Bereich gefordert wird, dass er Bedeutung, Sinn, Erfüllung haben soll, dass er mit Leidenschaft (passion) erfüllt sein sollte. Wer bloß einen Job ausfüllt (im Geld zu verdienen) oder eine steile Karriere anstrebt, wird wenig berufliche Passion erleben. Wenn die eigenen Potenziale voll ausgeschöpft werden können, ich ein „Warum“ im Leben habe, d. h. ein Gefühl in mir entsteht, für die Gesellschaft, ein soziales System oder bestimmten Personen etwas Gutes, Wertvolles zu leisten, kann ich meiner Berufung näherkommen.

  • Was ist meine Leidenschaft (Passion)?
  • Wofür brenne ich?
  • Wo und wie kann ich meinen Beitrag leisten?
  • Was würde ich tun, wenn ich noch einmal mit meinem Leben beginnen könnte? – Und damit sind wir wieder beim Gedicht am Anfang des Beitrags angelangt.

 

Ergänzende Selbstreflexion

  • Wofür brenne ich in meinem Leben?
  • Was ist meine Leidenschaft / Passion?
  • Wie kann ich meinem Leben (mehr) Sinn geben?
  • Wie kann ich mein Leben durch Erleben, Gestaltung und Einstellungen „bejahbar“ machen.

 

Querverweise

Raus aus der Komfortzone.

Normopathie. (Sinnfindung ist ein Schritt heraus aus der Normopathie)

Paradoxe Intervention,

Die magische Kraft des Warum,

Sätze – Sätze – Sätze,

Change it – love it – leave it.

The Best Exotic Marigold Hotel – Filminterpretation.

Alles eine Frage der Zeit – Filminterpretation.

 

Literatur und Links

„Das Spiel des Erwachens“ (Ram Dass)

Ram Dass: Reise des Erwachens. Handbuch zur Meditation. Knaur. 1996. engl.:  Journey of awakening. A meditator’s guidebook. Bantam. 2012

Ram Dass: Schrot für die Mühle. Sadhana Verlag. 1995.

Antje Schwidurski: Anti-Stress-Training – das Sieben-Tage-Probamm. Aus: emotion.de. 6. 11. 2018. https://www.emotion.de/de/work-life-balance/alltag-ohne-stress-3723.

 

Das ungelebte Leben

Robert Jungk im Gespräch mit Erich Fromm: Auszüge aus Erich Fromm’s „Die Zukunft des Menschen und die Frage der Destruktivität“. Aus: irwish.de. http://www.irwish.de/Site/Biblio/Fromm/Destrukt.htm.

Verena Kast: Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben. Die Kraft des Lebensrückblicks. Herder. 2. Auflage 2020.

Herbert Mück: Ungelebtes Leben. Was will ich überhaupt? http://www.dr-mueck.de/HM_Denkhilfen/Was-will-ich-ungelebtes-Leben.htm.

Hennig Matthaei: Sein ungelebtes Leben leben. Midlife Crisis meistern. Aus: partnerwerk.de. https://partnerwerk.de/midlife-crisis-sein-ungelebtes-leben-leben/.

 

Lebenswende

Carl G. Jung, Die Lebenswende. In: Die Dynamik des Unbewussten, GW8. Kap. 16: Die Lebenswende (442-455) 1931, §§ 749-795.

Gail Sheehy: In der Mitte des Lebens. Die Bewältigung vorhersehbarer Krisen. Droemer Knaur. 1989.

Bernard C. J. Lievegoed: Der Mensch an der Schwelle. Biografische Krisen und Entwicklungsmöglichkeiten. Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart 1985. (TB – 2002).

Bernard C. J. Lievegoed: Lebenskrisen – Lebenschancen. Die Entwicklung des Menschen zwischen Kindheit und Alter. Kösel, München 1979; 12., neugestaltete Auflage 2001..

Regine Schneider: Statt Midlife-Crisis: Neue Power in der Lebensmitte. Aus: ugb.de. https://www.ugb.de/gesundheitsfoerderung/midlife-crisis-neue-power-in-lebensmitte/.

 

Logotherapie 1: „trotzdem ja zum Leben sagen“, „existenzielle Wende“ (Viktor Frankl)

Website: Gesellschaft für Logotherapie.

Viktor Frankl: Trotzdem ja zum Leben sagen. Kösel Verlag 2010.

Viktor Frankl… trotzdem ja zum Leben sagenEin Psychologe erlebt das Konzentrationslager.

Viktor Emil Frankl: Ärztliche Seelsorge. Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse. Zehn Thesen über die Person. Wien. Deuticke. 2005. (1-1948, 1982,  2017.) (Kap. A.2. Vom Sinn des Leidens).

Viktor Emil Frankl: Sinn. Video auf youtube.

 

Logotherapie 2: „Prinzip des Antwortens“ (Alfried Längle), paradoxe Intention

Alfried Längle, Dorothee Bürgi: Wenn das Leben pflügt. Krise und Leid als existentielle Herausforderung. Vandenhoeck & Ruprecht, 2016.

Alfried LängleExistenzanalyse. Existentielle Zugänge der Psychotherapie. Facultas Verlags- und Buchhandels AG, 2016. (mit Leseproben).

Alfried LänglePraxis der Personalen Existenzanalyse. Facultas Verlags- und Buchhandels AG, 2016. (mit Leseproben).

Alfried LängleDas Sinnkonzept V. Frankls. Ein Beitrag für die gesamte Psychotherapie. In: Petzold H G, Orth I (Hrsg) Sinn, Sinnerfahrung, Lebenssinn in Psychologie und Psychotherapie. Bd. II. Bielefeld/Locarno: Aisthesis, pp. 403-460. Aus: laengle.info. http://www.laengle.info/downloads/Sinn%20-%20Petzold%202004.pdf.

Alfried LängleSinnspuren. Dem Leben antworten. Residenz Verlag, 2011. (mit Leseproben)

Alfried  Längle, Ingeborg Künz: Leben in der Arbeit. Eistentielle Zugänge zur Burnout-Prävention und Gesundheitsförderung. Wien. Facultas. 2016.

Alfried   LängleEmotion und Existenz, In: längle.info. (pdf). http://www.xn--lngle-gra.info/downloads/Emotion%20%26%20Existenz%202003.pdf. S. 27 – 42.

Alfried Längle: Sinnvoll leben. Eine praktische Anleitung zur Logotherapie. Residenz Verlag. 2011.

Alfred Längle: Im Bann der Angst. Das versteckte Wirkprinzip der Paradoxen Intention von V. Frankl. Originalarbeit. In: Existenzanalyse 20/ 2/2002, S. 4 – 11. Aus: längle.info. http://laengle.info/userfile/doc/Angst-PI-HH-Bull-2003.pdf.

Brigitta Mühlbacher: Phänomen „Widerstand“. Existenzanalytische Sichtweisen im Vergleich zu anderen Psychotherapieverfahren. Masterarbeit. Fachhochschule Schloss Hofen. (Vbg.). Wien. 2012. Aus: organisationsanalyse.org. https://www.existenzanalyse.org/wp-content/uploads/Muehlbacher_2012_AA_455.pdf.

 

Längle: Existenzanalyse, Fühlen – Spüren

Alfried Längle: Existenzanalyse. In: Alfried Längle, A. Holzhey-Kunz: Existenzanalyse und Daseinsanalyse. Wien. Facultas. S. 29 – 180.

Alfried Längle: Das Richtige spüren. In: Existenzanalyse. Nr. 2 / 2013. Kongressbericht: Wer sagt was richtig ist. Ethik in Psychotherapie, Beratung und Coaching. S. 46 – 58.  https://www.existenzanalyse.net/wp-content/uploads/EA_2013_2.pdf. (full text).

Alfried Längle: Fühlen und Spüren als Ressource … Präsentation. API-Tagung: Ressourcenorientierte Behandlung. 25. – 26. Jänner 2019, Wien. Aus: laengle.info. http://laengle.info/userfile/doc/2019-1-Wien-API-F%C3%BChlen-u-Sp%C3%BCren-new.pdf.

Alfried Längle: Der existierende Mensch. Sondersendung „Das Bewegende spüren„. Offenheit und Verstehen – der phänomenologische Zugang zur Person. Vortrag aus youtube. 8. 11. 2013. https://www.youtube.com/watch?v=wztzX5w8gME.

 

Logotherapie 3: diverse

Anja Paul: Noodiagnostik. Analyse und Messung der Trotzmacht des Geistes als noetisches Konstrukt und Kompetenz zur Sinnverwirklichung. Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität München. 2014. Aus edoc.ub.uni-muenchen.de. https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16660/1/Paul_Anja.pdf.

Süddeutsches Institut für Logotherapie & Existenzanlayse: Essenz der Logotherapie und Existenzanalyse. https://logotherapie.de/essenz-logotherapie.html

Dieter Jenz: Das Wissen um eine Lebensaufgabe. 23. 10.2018. https://dieter-jenz.de/lc/das-wissen-um-eine-lebensaufgabe-frankl/

Gophiel: Heilung deiner Lebensaufgabe. https://www.gophiel.eu/veranstaltungen/workshops/lebensaufgabe/

Bo Jacobsen: Invitation to existential psychology. A psychology for the unique human being and its applications in therapy. John Wiley 2007.

Ralf Feix (u. a.): Berufung? Was ist das? https://www.berufe-der-kirche-speyer.de/berufung/

Teufl: Der Sinnbegriff der Logotherapie, S. 25 ff.

Batthyany, Logotherapie

Torsten G. SchellerSinn nach Frankl,

 

Beruf – Berufung: Sinnfindung und Leidenschaft im Beruf

Robert J. Vallerand, Nathalie Houlfort: Passion for Work. Theory, Research, and Applications. Oxford University Press. 2019.

Richard Spillman: The passion of job.  xulon press. 2005.

o. A.: Passion (emotion).  Aus: en.wikipedia.org. https://en.wikipedia.org/wiki/Passion_(emotion).

Anette Müller, Lutz Müller: Des ewigen Sinnes ewige Umgestaltung. In: Jung-Journal. 450/14. Heft 19/20. September 2008. Aus: docplayer.org. http://docplayer.org/18001258-Jung-journal-heft-5-september-2000-450-1-ein-neuer-zugang-zur-religiositaet.html.

Karin Martin: Die Sinn-Frage. (Interview mit Harald Pichler u.a.). In: Extradienst. 11 / 2017. Aus: www.mgmedien.at.

 

Sinn diverse

I. Bopp-Kistler: Es geht um die Sinnfrage. Aus: https://docplayer.org. https://docplayer.org/109978854-Es-geht-um-die-sinnfrage.html. (Sinn und Schicksalsschläge – Demenz).

o. A.: The meanging of life. Aus: plato.stanford.edu. https://plato.stanford.edu/entries/life-meaning/.

Thadeus Metz: Life, meaning of. Aus: www.rep.routledge.com. https://www.rep.routledge.com/articles/thematic/life-meaning-of/v-2.

o. A.: Sinn des Lebens. Aus: de.wikipedia.org. https://de.wikipedia.org/wiki/Sinn_des_Lebens.

o. A.: Meaning of Life. Aus: en.wikipedia.org. 15. 7. 2007. rev. 9. 2. 2021.  https://en.wikipedia.org/wiki/Meaning_of_life#To_realize_one’s_potential_and_ideals.

Courtney E. Ackerman: What is the meaning of life according to positive psychology. Aus: positivepsychology.com. 1, 9, 2020.  https://positivepsychology.com/meaning-of-life-positive-psychology/.

John Messerly: Reason and meaning. Blog mit zahlreichen Sinn-Beiträgen. https://reasonandmeaning.com/how-to-help/.

Tatjana Schnell: Sinnforschung. Aus: www.sinnforschung.org. https://www.sinnforschung.org/.

 

  1.   Aus: Ram Dass: Reise des Erwachens., S. 17 f.
  2.   Diese Bezeichnung stammt allerdings aus der Analytischen Psychologie, vor allem verwendet von Verena Kast. Vgl. z. B. Verena Kast: Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben.  
  3. Aus: Ram Dass: Reise des Erwachens. , S. 16
  4.   Die Bücher von Ram Dass sind Beispiele dafür.
  5.   Sprüche aus Ram DassReise des Erwachens.  Seitenangaben aus diesem Buch.
  6.   Vgl. z. B.  Otmar Pichler: Der innere Wächter. oder die geführten Meditationen von Rüdiger Dahlke.
  7.   Zitat aus Elisabeth Pichler, website.
  8. Aus:  Herbert Mück: Ungelebtes Leben.    
  9. Vgl. z. B. Hennig MatthaeiSein ungelebtes Leben leben.   
  10. Dazu gibt es ausführliche Studien von C. G. Jung und seiner Schule der Analytischen Psychologie und Psychotherapie. 
  11.   Vgl. Bernard C. J. Lievegoed: Der Mensch an der Schwelle.  Bernard C. J. Lievegoed: Lebenskrisen – Lebenschancen.   
  12.   Vgl. Gail Sheehy: In der Mitte des Lebens.  
  13.   Viktor Frankl: Trotzdem ja zum Leben sagen.  
  14.   Vgl. z. B. Alfried Längle, Sinnkonzept, S. 20 ff.,  Torsten G. Scheller, Sinn nach Viktor Frankl, Längle, Leben in der Arbeit, S. 225 ff.
  15.   Die Einstellungswerte, wie sie von Frankl beschrieben werden, gehen zurück auf die ‚amor-fati-Einstellung‘ von Friedrich Nietzsche. Vgl. dazu den Beitrag zur Konformität.
  16.    Vgl. Längle, Emotion, S. 39 f
  17.   In den Worten Alfried Längles werden die 3 Wertekategorien folgendermaßen beschrieben (Alfried LängleDas Sinnkonzept V. Frankls. S. 20):

    1. Erlebniswerte: Durch Erleben von etwas Schönem, Gutem, Gefälligen, Wahrem nimmt der Mensch Wertvolles in sich auf und realisiert dadurch Sinn (z.B. Genießen einer Musik, einer Landschaft, Erleben eines anderen Menschen, am stärksten in der Liebe).
    2. SchöpferischeWerte: Durch das Schaffen von etwas Wertvollem setzt der Mensch Werte in die Welt und erlebt sich selbst dadurch als sinnvoll (z.B. Arbeit, Haushalt, Einstehen für eine Überzeugung). Diese zwei Wertekategorien sind die „beiden Beine“, auf denen üblicherweise Sinn im Leben erfahren wird.
    3. Einstellungswerte: Wenn uns keine äußere Freiheit bleibt, bleibt noch immer eine Freiheit, die Freiheit nach innen hin. Wenn es z.B. durch Krankheit oder ein anderes Leid
    unmöglich geworden ist, etwas Sinnvolles zu tun oder zu erleben, bleibt noch ein letzter Wert, nämlich das Aufrechterhalten der Grundeinstellung zum Dasein. Diese zeigt sich
    vor allem im Wie des Tragens und Umgehens mit dem Leid und im „Für wen“ des Erduldens. In der Einstellung zu solchem Schicksal kommt die Haltung am deutlichsten zum Ausdruck, die der Mensch zu seinem Leben und zu seiner Welt hat. In dieser Beziehung manifestiert sich auch der (oft unbewusste) Glaube eines Menschen, ob und welchen Sinn „das Ganze“ hat. Hier sind wir an der Schnittstelle zur religiösen Sinnfindung angelangt. Dennoch bleiben die Einstellungswerte eine psychologische Kategorie, mit der man Menschen helfen kann, aus der Passivität zu kommen, ohne dass ein religiöser Glaube vorausgesetzt wird. Mit der Formulierung der Einstellungswerte hat Frankl einen besonders wertvollen Beitrag für die Psychotherapie geleistet.“   

  18.   Die drei Grund-Formen des Aktivseins in den Worten Längles:

    „Die Zustimmung ist für alle drei Grund-Formen des Aktivseins wichtig, für das Erleben, für das Handeln und für das Sich-Einstellen.
    Anders gesagt: der existentielle Mensch empfindet ein inneres „Ja“ bei dem,
    x … was er erlebt,
    x … wie er sein Leben und seine Welt gestaltet
    x … worauf er sich einstellt, wofür er lebt.
    Diese Grundformen des Aktivseins entsprechen den drei Wertkategorien, die Frankl (Ärztliche Seelsorge, 1982a, 59 ff) in mehr philosophischer Sprache der Logotherapie grundgelegt hat.
    Wenn wir die drei Wertekategorien in diesen prozessualen Kontext transponieren, dann bedeutet Sinnfindung nicht einfach nur Werterealisierung. Dynamisch gesehen entsteht Sinn dadurch, dass der Mensch sein Leben durch Erleben, Gestaltung und Einstellungen „bejahbar“ machen kann.“ Aus: Alfried   LängleEmotion und Existenz,

  19.   Vgl. dazu auch den Beitrag zur Normopathie.   
  20. Viktor Frankl, zitiert aus Dieter Jenz: Das Wissen um eine Lebensaufgabe

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