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Pflanzliche und tierische Metapher für Menschen sind meist Abwertungen – Dysphemismen. Illustration „Sensitive“ (Mimose) aus „Fleurs Animées“ (Beseelte Blumen) von dem französischen Künstler Grandville 1846

Wertungen in der Sprache

Viele sprachliche Ausdrücke enthalten Abwertungen bzw. Herabwürdigung und Diskriminierung. Die enthaltene Abwertung ist dem Sender oft nicht bewusst, kommt aber beim Empfänger negativ an.  Man nennt diese sprachlichen Ausdrücke mit negativer Wirkungen (bzw. negativer Wertung) „Dysphemismen“ bzw. deren positives Gegenstück (Beschönigung) „Euphemismen“ („stark wie eine Löwin“). Den Prozess bzw. die Gewohnheiten nennt man „Dysphemismus“ bzw. „Euphemismus„. Bei Dysphemismus wird die bezeichnete Person oder das Objekt herabgesetzt bzw. missachtet.1 2

In den letzten Jahren ist für Wertungen in der Sprache viel Bewusstsein geschaffen worden. So werden Ausdrücke wie „Neger“ für Farbiger und Behinderter oder Krüppel (für Menschen mit Beeinträchtigung oder Menschen mit Handicap) oder Zwerg (für Kleinwüchsiger) heute viel seltener als früher verwendet.3

Beispiele

Weitere Beispiele für Wortpaare, die das Bezeichnete ab- oder aufwerten (bzw. neutral werten)  sind4

  • Gruppe – Bande,
  • Regierung – Machthaber, Regime,
  • sich versammeln – zusammenrotten,
  • zusammenarbeiten – kollaborieren, paktieren,
  • Verantwortliche – Drahtzieher, Hintermänner
  • kräftig – dick
  • suboptimal – schlecht
  • Obdachloser – Penner
  • negativ: Itaker, Polack, Kümmeltürke, Tschusch, …

Tierische Dysphemismen:

Beispiele für tierische Dysphemismen für Frauen5

  • Gans, Huhn, Pute, Schnepfe, Ziege, Kamel, Schaf, Stute(-nbissigkeit), Zicke / zickig, (blöde) Kuh, (falsche) Schlange

… für Männer

  • Esel, Affe, Schwein, Hund, Parasit

… für Investoren

  • Heuschrecke

Propaganda

Der Anführer der Wassergeusen: Wilhelm II von der Mark. Wassergeusen (Geuse vom franz. Wort gueux – Bettler) waren ursprünglich geächtete holländische Piraten / Kaperer / Freibeuter. Später waren sie anerkannte und geachtete Unabhängigkeitskämpfer beim Aufstand der Niederlande gegen Spanien.

Positiv oder negativ konnotierte Wörter werden in der politischen Propaganda oder in der Berichterstattung bewusst eingesetzt, um die Meinung der Empfänger der Nachrichten zu beeinflussen. So kann z. B.  die Opposition zu einem Herrschafts-System z. B. als Rebellen, Widerstandskämpfer oder bewaffnete Opposition benannt werden, aber auch als Terrorist oder Verräter – mit offensichtlich unterschiedlichen Bewertungen.

Ein relativ neue Dysphemismen in der politischen Propaganda: Verschwörungs-Theorie, Verschwörungs-Theoretiker.6

„VT (Verschwörungstheorie) und Verschwörungstheoretiker wurden Dysphemismen, Worte, die ständig mit negativen emotionalen Wertungen benutzt werden und so ‚automatisch‘ negative Assoziationen wecken.“

In der politischen Propaganda wird versucht, die Konnotationen, die emotionalen Zuschreibungen zu benutzen, um Meinungen und Einstellungen zu beeinflussen.7

„Dysphemismen und Euphemismen sind Konnotationen, zusätzliche, emotional aufgeladene Strukturen in der Semantik des Begriffs und als solche Machtinstrumente!“

Sprache als Selbstoffenbarung

Dass Sprache zur Manipulation verwendet werden kann ist eine Seite. Auf der anderen Seite kann man aus der verwendeten Sprache, den verwendeten Wortn, den verwendeten Konnotationen auch auf Einstellungen, Positionen, Interessen der Autoren rückschließen. „Du bist, was du sagst“ drückt das ein Buchtitel aus.8 Das Sprichwort „Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul.“ 9 drückt diesen Zusammenhang auch aus. Diese Schlüsse haben natürlich keine logische Stringenz, wohl aber eine gewisse Plausibilität.

Soziale Kompetenz, Reframing

Dieser Selbstoffenbarungs-Aspekt, d. h. die soziale und emotionale Wirkung der eigenen Sprache zu erkennen und reflektieren, gehört zur sozialen Kompetenz, die vor allem in allen sozialen Berufen, z. B. in der (systemischen) Beratung von Bedeutung ist. Die Sprache auf den Empfänger einzustellen wird auch „(inhaltliches) Reframing“ genannt.

„Inhaltliches Reframing wird sehr häufig innerhalb einer Beratung angewandt. Unabhängig davon ist es auch als eine soziale Fähigkeit zu begreifen, die zu besitzen und anwenden zu können für Menschen ganz allgemein wichtig ist. Vor allem für Menschen die aus beruflichen Gründen auf andere Menschen Einfluss nehmen müssen; in leitenden, lehrenden und helfenden Positionen ist die Fähigkeit des inhaltlichen Reframings eine wichtige Qualifikation.“10

Eine konkrete Technik besteht in der Fähigkeit, den Dingen einen guten (euphemistischen) Namen zu geben:

„Allgemein bekannt ist die einfachste Form inhaltlichen Reframings, und sie wird häufig praktiziert. Sie besteht einfach darin, unguten Dingen einen guten Namen zu geben. Robert Dilts nennt diese Form das Ein-Wort-Reframing. Man operiert dabei so lange mit Benennungen, bis man eine positive Konnotation hat. So kann man von ’stur‘ über ‚unbeweglich‘ zu ’standhaft‘ und ‚überzeugt‘ kommen, von ‚manipulieren‘ über ‚beeinflussen‘ zu ‚bewirken‘ und von ‚pingelig‘ zu ‚ordentlich‘. Mit dem neuen Namen bekommt der Inhalt eine neue Bedeutung. Natürlich geht das auch anders herum. Der Philosoph Bertrand Russel äußerte einmal im Scherz: ‚Ich bin standfest; du bist starrsinnig; er ist ein dickschädeliger Narr.‘ Dieses Verfahren wird darüber hinaus häufig in der Politik eingesetzt.“11

Trotzworte, Geusenworte

In der politischen Propaganda wird häufig versucht, Personen und Positionen des politischen Gegners abzuwerten. Es kann jedoch passieren, dass es diesem gelingt,die Schimpfwörter in positive oder neutrale Bezeichnungen umzuwandeln, man nennt sie dann ‚Geusenwort‚ oder auch ‚Trotzworte„. 12
Beispiele für Trotzworte sind: „schwul“ – ursprünglich ein Schimpfwort, inzwischen weitgehend neutral, Pirat-Parteien, Tories (‚Gesetzlose‘), Impressionismus, Punk, Yankee. Selbst das sehr negativ besetzte Wort „Nigger‘ dient manchen Afro-Amerikaner als Trotzwort.12

Manchmal sind diese Worte auch sehr versteckt abwertend, z. B. die Redensart: Mein Freund und Kupferstecher. Man versteht den ironischen Unterton in dieser Redensart nur, wenn man weiß, welchen Ruf früher Kupferstecher hatten: Sie wurden oft mit Fälscher in Verbindung gebracht.

Botschaft dieses Beitrags

  • Sei sensibel für (ab-)wertende Ausdrücke in deiner Sprache.
  • Erkenne wo du  (ohne Absicht) durch deine Ausdrücke andere verletzt. Manche Ausdrücke sind zwar für dich nicht abwertend, aber für Andere.
  • Vermeide diese Ausdrücke.
  • Erkenne in Berichten, Propaganda, Reden, …, welche positiven und negativen Konnotationen verwendet werden, um auf dahinterstehende Interessen und Positionen plausibel schließen zu können.

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Exkurs: Dysphemismen, Devianz und Stigma-Management

Mädchen mit Puppe (1917) – Gemälde von Otto Lange. Dieses Bild wurde in der Berliner Austellung zur Entarteten Kunst ausgestellt. Somit hatte der Künstler ein Stigma.

Aus Schimpfworten neutral oder positiv besetzte Worte (Euphemismen) oder Trotzworte zu entwickeln kann als Teil eines Stigma-Managements angesehen werden.14 Ein Stigma ist ein Auffälligkeits-Merkmal, ist ein Merkmal, das ich selbst oder Andere an mir als Andersartigkeit feststellen und negativ bewerten: ein Mal, ein Makel, ein Schandmal, Schandfleck. Stigmata können körperlicher Natur (Behinderungen, Missbildungen), individueller (geistige Beeinträchtigungen, unehrenhaftes Verhalten, Gefängnis-Aufenthalte, Sucht, …) oder phylogenetischer Natur (Religion, Gruppenzugehörigkeit, Rasse, Nation, …) sein. Zur letzten Gruppe gehört auch die soziale Stigmatisierung (Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, …).

Stigmata sind oft mit Diskreditierung verbunden und werden daher von ihren Trägern als beschämend empfunden und versucht, geheimzuhalten oder nur dosiert bekannt werden zu lassen. Auch diese Techniken der Informationskontrolle gehören zum Stigma-Management. Stigma-Management kann wiederum ein wesentlicher Teil des Integrations-Managements in Unternehmen sein. 15.

Die Bezeichnung „Stigma“ geht auf die alten Griechen zurück, die bestimmte Personen stigmatisierten, indem sie ihnen Zeichen einbrannten oder einschnitten. Dadurch wurden sie gekennzeichnet als Sklaven, Verbrecher, Verräter und es wurde damit die Botschaft vermittelt, sie auf öffentlichen Plätzen zu meiden.16

Stigma-Management bedeutet einen möglichst konstruktiven Umgang mit Stigma – individuell oder der eigenen Gruppe. Es umfasst die  alltägliche Bemühungen, sich angesichts der prekären Lage ein möglichst normales Leben einzurichten.

Erving Goffman hat sich intensiv mit Stigmatisierung auseinandergesetzt. Sein Werk  Stigma gilt als Standardwerk. Goffman unterscheidet darin unterschiedliche Arten von Stigmata und deren Wirkung und damit verbundenen Dysphemismen („Abscheulichkeiten des Körpers“, „Charakterfehler“, …)17

Stigmata können sichtbar, warhnehmbar sein oder unsichtbar, versteckt. Unsichtbare Stigmata bereiten ihren Trägern oft mehr Probleme als sichtbare, weil sie mit Ängsten der Entdeckung und Ausgrenzung zusammenhängen – und daher mit mit Täuschen, Verstecken, Schauspielern usw. Ihnen allen gemeinsam ist die (soziale) Abwertung. Nicht die Merkmale an sich sind negativ. Negativ werden sie erst durch die Bewertung von Anderen, die sich auch in den sprachlichen Abwertungen – Dysphemismen – ausdrücken.

Eine interessante Studie von Florian Buchmayr18 wurde mit qualitativen Interviews mit (meist obdachlosen) Verkäuferinnen von Straßenzeitungen durchgeführt. Sie zeigt, dass individuelles Stigma-Management stark von der ökönomischen und kulturllen Kapitalausstattung abhängt. 19

Devianz (abweichendes Verhalten)

Erving Goffman geht auch der Frage nach, wie Devianz, (abweichendes Verhalten) bewertet wird. Es gibt mehrere Formen von Devianz. Die erste ist die In-group-Abweichung, Abweichungen innerhalb einer lokalen Gemeinschaft. Sie sind kein normales Mitglied der Gemeinschaft, aber die Abweichung von der sozialen Norm wird wohlwollend geduldet. Die Bezeichnungen zeigen jedoch die Abwertung: Dorftrottel, Dorfidiot, Regimentstrottel, Dicker, noch ärger Fetter (z. B. in einer Sportgemeinschaft) sind Beispiele dafür. In regionalen Gemeinschaften wird meist nur eine Person mit Devianz geduldet. Sie können das Funktionieren der Gemeinschaft fördern.20.

Eine zweite Form von Devianz bezeichnet das Verhalten von Personen, die freiwillig und bewusst den angebotenen bzw. erreichbaren Platz im sozialen System ablehnen. Sie sondern sich bewusst ab. Rebellen, Exzentriker, Charakterperson sind milde Bezeichnungen dieser Personen. Goffman nennt auch: „Prostituierte, Rauschgiftsüchtige, Delinquenten, Kriminelle, Jazzmusiker, Bohemiens, Zigeuner, Kirmesarbeiter, Rumtreiber, Wermutbrüder, Show-Leute, Berufsspieler, Penner“21

Was tun gegen Stigmatisierung?

Als direkt Betroffener (Stigmatisierter)22

  • Aussprache mit dem Chef
  • (neue) Identität klären (wenn bisherige Identität z.B. durch Arbeitslosigkeit) in Verlust geraten ist.
  • Selbstakzeptanz / Selbstliebe23 (wieder-)gewinnen.
  • destruktives Selbst-Managment stoppen (verstecken, vermeiden, kaschieren, …)
  • aus dem Teufelskreis aussteigen (z. B. Belastung durch Arbeitslosigkeit – mit weniger Geld auskommen müssen – neuen Job suchen – Belastung durch Abwertung unseres sozialen Umfelds – …) Noch stärker wirkt der Teufelskreis, wenn Obdachlosigkeit dazukommt.

Als Führungskraft eines stigmatisierten Mitarbeiters

  • Aussprache mit stigmatisiertem Mitarbeiter
  • Hilfe anbieten
  • Maßnahmen ergreifen, um Ausgrenzung des Mitarbeiters zu verhindern

Literatur und Links

Abwertungen in der Sprache

o. A.: Begriffe über Behinderung von A bis Z. Aus: leidmedien.de. https://leidmedien.de/begriffe/.

o. A.: Tabelle: Wie man gängige Sätze anders formulieren kann, (pdf) Aus: leidmedien.de. https://leidmedien.de/wp-content/uploads/2019/12/Leidfaden2019.pdf.

Beate Firlinger: Buch der Begriffe. Sprache, Behinderung, Integration. Integration:Österreich, 2003 (pdf). Aus: bidok.uibk.ac.at.   http://bidok.uibk.ac.at/library/firlinger-begriffe.html?use_altcss=true.

Peter Frey: Die Sprache der Macht. Aus: www.rubikon.news. 04. 8. 2017. https://www.rubikon.news/artikel/die-sprache-der-macht.

o. A.: Dysphemismus. aus wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Dysphemismus.

Roland Rottenfußer: Die Sprache der Macht. Aus: hinter-den-schlagzeilen.de. 11. 8. 2017. https://www.rubikon.news/artikel/die-sprache-der-macht.

o. A.: Metapher. aus wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Metapher.

o. A.: Rhetorische Mittel Liste: Wichtige Stilmittel in der Übersicht. aus: rhetorische-mittel.de. https://rhetorische-mittel.net/wichtige-stilmittel-liste/.

o. A.: Geusenwort. Aus de.wikipedia.org. https://de.wikipedia.org/wiki/Geusenwort.

 

Stigma Management

Erving Goffman: Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main, 1967 (Original engl.: Stigma. Notes on the Management of Spoiled Identity. Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall 1963, mit Leseprobe 2009)

Kurt WyssDie Studie „Stigma“ von Erving Goffman. Eine kritische Nachzeichnung. Aus: www.wyss-sozialforschung. http://www.wyss-sozialforschung.ch/aufsaetze/pdf_aufsatz/wyss_zu_goffman_stigma.pdf. Kommentare, Teil 1: Begriff und grundlegende Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Aus: www-wyss-sozialforschung.ch. http://www.wyss-sozialforschung.ch. 20. Januar 2018. http://www.wyss-sozialforschung.ch/kommentare/kkkkommentare/k0166/k0166_Goffman1.html. (pdf)
Kommentare, Teil 2: Ich-Identität und Gruppenausrichtung: http://www.wyss-sozialforschung.ch/kommentare/kkkkommentare/k0167/k0167_Goffman2.html.

Manfred Gehrmann und Joachim Radatz: Stigma-Management als Aufgabe von Integrationsfachdiensten für Menschen mit Lernschwierigkeiten. In: „Gemeinsam leben“ Zeitschrift für integrative Erziehung, 5. Jahrgang, Juni 1997, Luchterhand Verlag. Aus: http://bidok.uibk.ac.at. http://bidok.uibk.ac.at/library/gehrmann-stigma.html.

Dieter Neubert, Peter Billich, Günther Cloerkes: Stigmatisierung und Identität. Zur Rezeption und Weiterführung des Stigma-Ansatzes in der Behindertenforschung. In: Zeitschrift für Heilpädagogik. Bd. 42 (1991) Heft 10, S. 673 – 688. https://eref.uni-bayreuth.de/21922/.

Nina Bernhardt: Problematik der Stigmatisierung – Umgang in der Regelschule mit diesem Phänomen. Examensarbeit, Grin-Verlag, 2003.

o. A.: Stigma management. Aus: en.wikipedia.org. https://en.wikipedia.org/wiki/Stigma_management#cite_note-Goffman_63-1.

Florian Buchmayr: Stigma-Management von Verkäuferinnen von Straßenzeitungen. Eine Analyse symbolischer Differenzierungen anhand von Goffman und Bourdieu. www.degruyter.com. 04.06.2019. DOI: https://doi.org/10.1515/zfsoz-2019-0011. (full text)

Anja Rassek: Stigma. Wie es zur Ausgrenzung beiträgt. Aus: karrierebibel.de. 24. Oktober 2019. https://karrierebibel.de/stigma/.

 

Sprache als Selbst-Offenbarung

Klaus Krebs, Joachim Schaffer-Suchomel: Du bist, was du sagst. Was unsere Sprache über unsere Lebenseinstellungen verrät. MVG Verlag, 9. Auflage 2015 (1-2006).

 

Denotation und Konnotation

o. A.: Denotation und Konnotation. www.mediamanual.at. https://www.mediamanual.at/mediamanual/workshop/kommunikation/bedeutung/denotation01.php.

 

Euphemismus und Reframing

Alexa Mohl: Der große Zauberlehrling. Junfermann Verlag, 2014.

  1. Dysphemismus und Euphemismus sind rhetorische Stilmittel. Vgl. o. A.: Rhetorische Mittel Liste: Wichtige Stilmittel in der Übersicht
  2.   Ähnlich zum Ausdruck „Dysphemismus“ ist der Terminus „Pejorativ“ – dabei handelt es sich jedoch um eine soziale / gesellschaftliche Abwertung und weniger um eine persönliche Abwertung.
  3. Vgl. o. A.: Begriffe über Behinderung von A bis Zo. A.: Tabelle: Wie man gängige Sätze anders formulieren kann, Beate Firlinger: Buch der Begriffe. Sprache, Behinderung, Integration
  4.   Vgl. dazu z. B. o. A.: Dysphemismus. o. A.: Rhetorische Mittel Liste: Wichtige Stilmittel in der Übersicht
  5.   Vgl. o. A.: Metapher
  6. Zitat aus Roland Rottenfußer: Die Sprache der Macht.  
  7. Peter Frey: Die Sprache der Macht
  8.   Klaus Krebs, Joachim Schaffer-Suchomel: Du bist, was du sagst.  
  9.   Spruch von Baruch Benedictus des Spinoza.
  10.   Alexa Mohl: Der große Zauberlehrling. S. 200   
  11.   Alexa MohlDer große Zauberlehrling. S. 200   
  12.   Vgl. o. A.: Geusenwort.   
  13.   Vgl. o. A.: Geusenwort.   
  14.   zum Stigma-Management  vgl. Erving Goffman: Stigma
  15.   Vgl. Radatz: Stigma-Management als Aufgabe von Integrationsfachdiensten, Dieter Neubert, Peter Billich, Günther Cloerkes: Stigmatisierung und Identität.  
  16.   Vgl. Erving Goffman: Stigma, S. 9, Kurt Wyss:   Die Studie „Stigma“ . S. 13.
  17.   Wie stark Stigmata wirken können, zeigt der Bericht eines Mädchens, den Goffman in seinem Vorwort bringt:

    Dear Miss Loneleyhearts
    Ich bin jetzt sechzehn Jahre alt, und ich weiß nicht, was ich tun soll, und ich möchte Sie bitten, mir zu sagen, was ich tun soll. Als ich ein kleines Mädchen war, war es nicht so schlimm, weil ich mich daran gewöhnt hatte, dass die Kinder aus unserem Viertel sich über mich lustig machten, aber jetzt möchte ich gerne Freunde haben wie andere Mädchen und Samstag abends ausgehen, aber kein Junge will mit mir gehen, weil ich ohne Nase geboren wurde – obwohl ich gut tanzen kann und eine hübsche Figur habe und mein Vater mir schöne Kleider kauft.
    Den ganzen Tag sitze ich da und sehe mich an und heule. Mitten im Gesicht habe ich ein großes Loch, das die Leute und selbst mich erschreckt, so dass ich es den Jungen nicht übelnehmen kann, wenn sie nicht mit mir ausgehen wollen. Meine Mutter liebt mich, aber wenn sie mich ansieht, weint sie schrecklich.
    Was habe ich nur getan, um so ein schlimmes Schicksal zu verdienen. Selbst wenn ich wirklich etwas Böses getan habe, tat ich es doch nicht, bevor ich ein Jahr alt war, und ich wurde schon so geboren. Ich habe Papa gefragt, und er sagt, er weiß es nicht, aber es kann ja sein, dass ich für seine Sünden bestraft bin. Aber das glaube ich nicht, weil er ein sehr netter Mann ist. Sollte ich Selbstmord begehen?
    Es grüßt Sie Ihre Verzweifelte

    (zitiert in: Goffman (1963) 2016: S. 8 (Aus Miss Lonelyhearts von Nathanael West, S. 14-15)) Aus:  Die Studie „Stigma“

  18.   Florian Buchmayr: Stigma-Management von Verkäuferinnen von Straßenzeitungen.
  19.  Florian Buchmayr: Stigma-Management von Verkäuferinnen von Straßenzeitungen:

    „Als Gemeinsamkeit zeigt sich, dass alle Verkäuferinnen nur ihr individuelles Stigma managen und nicht das ihrer Gruppe. Gleichzeitig gibt es aber auch große Unterschiede in der Kapitalausstattung, die die Wahl von Strategien des Stigma-Managements beeinflussen. Personen mit höherem ökonomischem und kulturellem Kapital können sich effektiver vom Stigma distanzieren als weniger privilegierte Verkäuferinnen.“… 

  20.   Vgl.Erving Goffman: Stigma, S. 173 ff., Die Studie „Stigma“. S. 37 f.
  21.   Vgl.Erving Goffman: Stigma, S. 175 f.,  Die Studie „Stigma“, S. 39.
  22.   Vgl. auch Anja Rassek: Stigma
  23.   Vgl. meinen Beitrag Selbst-Liebe

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