Führungsdiagnose: Welcher Typ Filialleiter bin ich?

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Die schwierige Situation des Teamleiters („Verwalters“) in der Bibel: Gleichnis vom ungerechten Verwalter in Lukas 16, 1-8. Radierung von Jan Luyken in der „Bower Bible“

Geben Sie zu den folgenden Fragen Ihre Einschätzung:

  1. … stimmt gar nicht
  2. … stimmt etwas
  3. … stimmt im mittleren Ausmaß
  4. … stimmt ziemlich gut
  5. … stimmt völlig

 

1. Der unternehmerische Filialleiter (FL) / „Intrapreneur“

  1. Mir ist es wichtig, meine Filiale selbständig führen zu können.
  2. Administrative Tätigkeiten sind tote Tätigkeiten. Ich vermeide sie, soweit es geht.
  3. Manchmal ist es notwendig, den vereinbarten gesamtorganisatorischen Rahmen zu überschreiten, um Erfolg zu haben.
  4. Ich behandle meine Filiale so, als wäre es mein eigenes Unternehmen.
  5. Ich fühle mich für die Ergebnisse meiner Filiale und alles war darin geschieht, voll verantwortlich.
  6. Wenn es den Erfolg erhöht, ist fast alles erlaubt (im gesetzlichen Rahmen).
  7. Mir ist es wichtig, den Wert meiner Filiale zu erhöhen.
  8. Ich habe guten Kontakt zu den wichtigen Personen unserer Region (Politiker, Geschäftsleute, …)

 

2. Der Kommunikator (Linking Pin / Bote) zwischen MA und UF

  1. Eine meiner wichtigsten Aufgabe besteht darin, die für die Mitarbeiter*innen wichtigen Informationen und Aufträge der GF an meine MA weiterzugeben,  und wenn notwendig, zu erklären oder auch durchzusetzen.
  2. Wünsche und Erwartungen meiner MA, die ich nicht selbst entscheiden kann, bespreche ich mit der GF und versuche dort, für meine MA etwas zu erreichen.
  3. Manchmal fühle ich mich in einer Sandwich-Position – zwischen GF und MA.
  4. Wenn Wünsche und Bedürfnisse der MA mit den Forderungen und Erwartungen der GF in Widerspruch sind, dann versuche ich kreative Lösungen zu finden, um beide Seiten zu befriedigen.
  5. Ich suche eine Mittel-Position zwischen GF und MA.
  6. Ich kommuniziere viel nach oben und unten.

 

3. Der Filialleiter als Verwaltungschef

  1. Ordnung und Struktur sind für mich in meiner Rolle als Führungskraft zentral.
  2. Ich lege Wert darauf, dass alles an seinem Platz ist. Für Suchen sollte keine Zeit verwendet werden.
  3. Bei mir ist alles organisiert und strukturiert.
  4. Ich halte alle Vereinbarungen und Normen der GF streng ein.
  5. Nichts ist schlimmer als wenn Chaos im Laden herrscht und man die Waren nicht findet.
  6. Regeln sind dazu da, um eingehalten zu werden.

 

4.  Die Filiale als Familie (Filialleiter als Patriarch / Matriarchin bzw. Vater / Mutter)

  1. Ich sehe meine Filiale wie ein große Familie, in der jeder seinen Platz hat.
  2. In unserer Filiale werden die Geburtstage und andere Familienfeste gefeiert. Das fördert den Zusammenhalt.
  3. Ich achte auf das Wohlbefinden meiner MA.
  4. Manchmal glaube ich die MA sehen in mir einen Vater oder eine Mutter.
  5. Ich kümmere mich, wenn notwendig, um die privaten und persönlichen Probleme meiner MA
  6. Ich bin sehr harmonieorientiert.
  7. Mir ist Teamverhalten genauso wichtig wie Umsatzzahlen. Unser Teamklima beeinflusst das Kaufverhalten der Kunden.
  8. Ich weiß über die private Situation meiner MA gut Bescheid.
  9. Konflikte im Team sind für mich sehr belastend. Ich versuche mit allen Mitteln Ruhe und Harmonie zwischen meinen MA herzustellen.
  10. Mir ist die Teamleistung wichtiger als die Leistung der einzelnen MA.
  11. Konkurrenz unter den MA beeinträchtigt das Klima im Team.

 

5. Der Organisator und Filial-Manager

  1. Ich sehe mich als Manager meiner Filiale.
  2. Zielsetzung, Planung, Kontrolle sind meine wesentlichen Aufgaben als Filialleiter.
  3. Meine Stärke ist es, mit meinem Team herausfordernde Ziele zu erreichen.
  4. Ziele sind mir wichtig. Ich vereinbare Jahresziele mit der GL oder ich setzte mir selbst Ziele.
  5. Mit meinen MA mache ich regelmäßige Reporting, damit wir gemeinsam checken, wo wir mit unseren Wochen-/Monats- und Jahreszielen stehen.
  6. Meine Zielvereinbarungen umfassen nicht nur quantitative Ziele (Umsatz, Zusatzverkäufe) sondern auch qualitative und zwischenmenschliche (Qualitätsstandards, Kundenzufriedenheit, Reklamationen, Teamziele, …)
  7. Ich vereinbare mit meinen MA Jahresziele und wir brechen sie auch auf kürzere Zeitabstände (Quartal und oder Monat …) herunter.
  8. Weichen die Ist-Ziele von den Soll-Zielen ab, so vereinbaren wir Korrekturmaßnahmen,
  9. Stehen einerseits Leistung und Zielerreichung und andererseits Wohlbefinden und Harmonie im Team in Widerspruch, so bevorzuge ich ersteres.

 

6. Der kollegiale Filialleiter

  1. Meine MA sind meine Kolleginnen und Kollegen.
  2. Hierarchie-Symbole und hierarchisches Verhalten vermeide ich.
  3. Mein Team und ich, wir sind alle gleich. Ich bin vielleicht der Erste und Gleichen („primus inter pares“).
  4. Bei uns kann jeder nach seinem persönlichen Arbeitsstil arbeiten. Wenn jemand es nach seinem eigenen Stil macht, muss es ja deswegen nicht schlechter sein.
  5. Ich möchte niemand anschaffen, was er zu tun hat.
  6. Bei uns weiß jeder, was zu tun ist. Wenn es keine Fragen oder Beschwerden gibt, mische ich mich nicht in die Arbeit meiner Kolleg*Innen ein.
  7. Ich lass die Führungsraft nicht „heraushängen“.
  8. Mir ist ein kollegiales Klima sehr wichtig.
  9. Wichtig ist, dass wir uns alle gegenseitig respektieren.

 

7. Der Filialleiter als fachliche Führung 

  1. Ich bin in erster Linie für die fachliche Orientierung zuständig.
  2. Bei den Produkten kenne ich mich besser aus als jede meiner MA.
  3. Wenn fachliche Fragen zu klären sind, bin ich erste Anlaufstelle für meine MA.
  4. Ich bilde mich gerne fachlich weiter, auch an den Randgebieten meines Fachgebiets.
  5. Mir ist es wichtig, dass ich auf die Kunden kompetent wirke.
  6. Fachliche Fragen für meine Waren nicht beantworten zu können ist mir sehr peinlich.

 

8. Der Filialleiter als Verkaufsleiter

  1. Mir ist wichtig, dass jeder Kunde zufrieden aus dem Laden geht, auch wenn er Laufkunde ist.
  2. Mir ist wichtig, dass die Kunden sich auf den Besuch unserer Filiale freuen. Ich versuche jeden Kundenbesuch zu einem Einkaufserlebnis werden zu lassen.
  3. Zusatzverkäufe sind bei mir die Regel, nicht die Ausnahme.
  4. Ich bin so viel wie möglich direkt am Kunden. Dort entsteht der Erfolg der Filiale.
  5. Ich schaue auch, dass meine persönlichen Umsätze stimmen, schließlich bin ich ja als Filialleiter auch Vorbild für meine Verkäufer*innen.
  6. Wenn ich meine MA nach ihrer Qualität beurteile, schaue ich in erster Linie auf ihre Verkaufszahlen.

 

9. Der totale Herausforderer (Gründer und Sanierer)

  1. Ich liebe die totale Herausforderung. Ein erfolglose Filiale in kurzer Zeit auf Vordermann zu bringen und sie in die Gewinnzone zu bringen, ist meine ideale Tätigkeit.
  2. Marode Filialen zu sanieren ist mir lieber, als eine funktionierende Filiale zu verwalten.
  3. Ich liebe den Filialwechsel. Eine andere Filiale zu übernehmen, fordert mich heraus und ich lerne etwas dazu.
  4. Am liebsten würde ich gerne laufend neue Filialen gründen und, wenn sie dann laufen, weiterzugeben.
  5. Eine Filiale bloß weiterzuführen, bringt mir zu wenige Herausforderungen.
  6. Eine Filiale „auf der grünen Wiese“ aufzubauen nach meinen Vorstellungen aufzubauen, ist meine Stärke.

 

10- Der Filialleiter als Lebenskünstler

  1. Für mich ist Arbeit und Leben nichts etwas Getrenntes. Arbeit ist Leben und Leben ist Arbeit. Ich möchte beides miteinander verbinden.
  2. Ich verschaffe mir und meinen MA Arbeitsbedingungen, die lebenswert sind.
  3. Es ist mir ein Anliegen, Geschäftliches und Privates miteinander verbinden.
  4. Ich möchte Qualitätszeit in meinem Privatleben und in der Filiale bei der Arbeit erleben.
  5. Arbeit verschafft mir auch Lebensqualität.
  6. Mir ist das ganzheitliche Erleben bei der Arbeit wichtig.

 

11. Der Rückenstärker

  1. Ist der Druck der GF auf die Filiale bzw. auf meine MA zu hoch, so nehme ich alles auf mich. Dadurch halte ich meinen MA den Rücken frei und versuche ihnen optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen.
  2. Als Filialleiter  ist es meine Aufgabe, meinen MA möglichst optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Um das zu gewährleisten, bin ich bereit, Stress und Druck auf mich zu nehmen.

 

 

 

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