Der Gesprächsrahmen in Führungsgesprächen

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Zum Gesprächsrahmen rechne ich

  • einerseits die Einrahmung des Gesprächs durch ein bewusstes Beginnen und Beenden und
  • andererseits, zeitlich und örtliche Rahmenbedingungen für ein gutes Gespräch zu finden.

Passt der Rahmen nicht, können die besten Führungsgespräche fehlschlagen.

Beginn und Ende

Beginn und Ende sollten weniger die inhaltliche und mehr die Beziehungsebene betonen und ausdrücken, dass ich als Führungskraft mein Gegenüber als Person schätze, auch wenn ich mit der Aufgabenerfüllung unzufrieden bin. „Als Person bist du mit mir auf Augenhöhe und schätzenswert“. Nicht professionell ist es, gleich inhaltlich „mit der Tür ins Haus zu fallen“.

Am Beginn kann das durch eine wertschätzende Begrüßung (mit Augenkontakt) (z. B. „Danke, dass Sie sich für das Gespräch Zeit genommen haben …“ vielleicht ergänzt durch ein paar persönliche Worte (nur wenn es passt) erfolgen.

Am Ende ist es wichtig, sich für das Gespräch zu bedanken (z. B. „Danke, dass Sie sich für das Gespräch Zeit genommen haben“) selbst, wenn das Gespräch schwierig war bzw. zu keiner Lösung geführt hat.

Natürlich können und sollen auch Anfang und Ende des Gesprächs durch inhaltliche Elemente ergänzt werden, am Anfang durch Klärung des Gesprächsziels und am Ende durch Zusammenfassung der Ergebnisse.

Der zeitliche und örtliche Rahmen

Das Gespräch sollte in einer ungestörten Atmosphäre stattfinden. Es ist Gift für ein Gespräch, wenn nebenbei Telefonate geführt oder sogar Mails beantwortet werden. Bei emotionalen Themen ist – zumindest bei längeren Gesprächen – ein ’neutraler Ort‘ empfehlenswert: Eher ein Besprechungsraum als das Chefzimmer. Der zeitliche Rahmen sollte nicht zu eng gewählt werden, ist man in Hetze, trägt das nicht zur Gesprächsatmosphäre bei.

Der Führungsrahmen

Zum Rahmen gehört auch, dass sich die Führungskraft für ihre Führungsaufgaben und besonders für die Aufgaben der Mitarbeiterführung genügend Zeit reserviert. Eine Führungskraft, die primär fachliche Aufgaben als zentral ansieht und Führungsaufgaben nur nebenbei wahrnimmt oder sogar als Störung ansieht, wird selten gute Führungsgespräche führen.

Fazit: Geben Sie Ihren Führungsgesprächen einen geeigneten Rahmen, um sie wirkungsvoll zu machen.

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