Familiengeheimnisse

Print Friendly, PDF & Email

„Wer weiß, was jeder von uns in sich trägt,
nicht nur von seinen Eltern, sondern von deren Eltern
und noch weiter zurück,
über alle Namen hinaus, die wir kennen,
über jedes Gesicht, das uns vertraut ist,
wenn wir in einem Antiquitätengeschäft
auf all ihre Portraits stoßen würden.
Frederick Buechner1

 

In jeder Familie gibt es Geheimnisse

„Sklaverei ist vorbei“ Franz Ott – Sozialkritisches Bild über Familiengeheimnisse in der derzeitigen Gesellschaft

Welche Familiengeheimnisse gibt es in Ihrer Familie? Wenn Sie sagen „keine“, dann haben Sie entweder noch nicht geforscht oder Sie sind noch nicht fündig geworden. De facto kann man davon ausgehen, dass es in jeder Familie Geheimnisse gibt.2 Von manchen sind Sie Geheimnisträger, von anderen sind Sie betroffen ohne davon zu wissen. 3

Familiengeheimnisse wirken unterschiedlich

  • Manche Familiengeheimnisse sind sinnvoll und konstruktiv.
    • Sie schützen die Familie oder einzelne Mitglieder,
    • fördern die Entwicklung
    • ermöglichen Individualität, Abgrenzung und eine Intim- / Privatsphäre.
  • Andere wirken schädlich, destruktiv.
    • und können Konflikte erzeugen,
    • vergiften die Familienatmosphäre und die Befindlichkeit ihrer Mitglieder
    • zerstören das Vertrauen und Liebe
    • beeinträchtigen individuelles Wachstum, Freiheit und Intimität

Familiengeheimnisse sind4

  • eine Form von (sozialen) Geheimnissen und
  • Teil der (persönlichen) Familienforschung. 5

Konkrete Beispiele

In welchen konkreten Situationen können Familiengeheimnisse auftreten?

Überlegen Sie, ob eine der folgenden Beispiele 6 auch bei Ihnen / in Ihrer Familie auftreten:

  • Alberts Vater ist verstorben. Zur Testamentseröffnung beim sind nicht nur er, seine Mutter und seine beiden Schwestern eingeladen sondern drei weitere Personen. Beim Notar erfährt er, dass dies weitere Kinder seines Vaters, also seine Halbbrüder sind. Er ist schockiert.
  • Wenn Betty von der Schule kommt, ist häufig auch Tante Barbara zu Besuch. Mutter nennt sie Tante Barbara. Sie geht, bevor ihr Vater von der Arbeit nach Hause kommt. Eines Tages kommt sie früher nach Hause. Ihre Mutter hatte sich mit Tante Barbara im Schlafzimmer eingeschlossen und sie hört, wie lautes Gestöhne heraus dringt.
  • Clemens weiß von seinem Bruder Christoph, dass er Drogen zu sich nimmt. Er sorgt sich um seinen Bruder. Die Eltern wissen nichts davon. Er will jedoch seinen Bruder nicht ‚verpetzen‘.
  • Als Daniel 14 ist, nimmt ihn sein Vater mit zu einem Männerausflug mit seinen Freunden. Am Abend sagt ihm sein Vater, dass er jetzt langsam erwachsen werden müsse und führt im eine Prostituierte zu. In der Aufregung geht alles schief, er fühlt sich beschämt. Dem Vater muss er versprechen, dass Mutter nichts davon erfährt.
  • Eduard hat eine glückliche Kindheit. Es fehlte nicht an Geld obwohl Vater sehr unregelmäßig zur Arbeit ging. Eines Tages kommt die Polizei ins Haus und verhaftet den Vater, weil er einer kriminellen Vereinigung angehört.
  • Flora war immer schon das schwarze Schaf der Familie. Die Mutter liebte nicht sie sondern ihre Schwester Fabienne. Sie zog daher so früh wie möglich aus der elterlichen Wohnung aus – zu ihrem zukünftigen Ehemann. Der private Kontakt zu ihrer Ursprungsfamilie war immer sehr auf Sparflamme. Aber sie leitete eine Filiale einer Modefirma ihrer Mutter. Fabienne hingegen widmete sich primär der Schauspielerei. Für Flora  war immer klar, dass sie als älteste Tochter das Geschäft der Mutter übernehmen wird. Nach dem Tod ihrer Mutter erfuhr Flora jedoch, dass diese das Geschäft und alle Immobilien ihrer geliebten Tochter Fabienne überschrieben hatte. Man hatte dies vor ihr geheim gehalten. Sie bekam nur den Pflichtanteil und war sehr enttäuscht und verärgert.
  • Gerlinde wuchs seit ihrer frühen Kindheit im Waisenhaus auf. Später wurde sie adoptiert. Ihre Adoptiveltern waren sehr liebevoll und fürsorgend. Doch je älter sie wurde, desto stärker spürte sie, dass ihr etwas fehlte. Sie wollte wissen, wer ihre leiblichen Eltern sind. Nach längerem Suchen erfuhr sie, dass ihre Eltern bereits gestorben waren. Sie bekam Kontakt zu einer Schwester und erfuhr, dass sie sechs weitere Geschwister hatte. Auf einem Familienfest lernte sie alle kennen. Die Geschwister wussten, dass es eine ältere Schwester gab, es wurde jedoch nie darüber geredet. Warum sie ins Waisenhaus kam, wussten die Geschwister nicht. Die Eltern nahmen das Geheimnis mit ins Grab.

Helle Geheimnisse

Ohne Kontrolle über Geheimhaltung und Offenheit
können Menschen  nicht gesund oder frei bleiben
Sissela Bock 7

Die oben beschriebenen Beispiele sind dunkle Geheimnisse. Sie haben negative Wirkung auf das Familiensystem und ihre Mitglieder.

Es gibt aber auch gesunde (helle) Geheimnisse. Wir brauchen sie, um uns abgrenzen zu können oder weil sie uns Spaß bereiten. Sie haben positive Wirkung8 Sie ermöglichen oder fördern sogar unsere Entwicklung, stärken unsere Grenzen oder unseren Spieltrieb John Bradshaw 9 nennt 4 Arten von gesunden Geheimnissen

  • Individuelle Geheimnisse (‚generative‘ Geheimnisse): Es ist nicht sinnvoll, die tiefsten Schichten unseres Selbst preiszugeben, Wir müssen Grenzen setzten, stabile und flexible Ich-Grenzen aufbauen, um uns zu entwickeln und unsere Identität herausbilden zu können. 10Auch das Schreiben von Tagebüchern bzw. der Inhalt dieser Tagebücher sind positive individuelle Geheimnisse.
  • Generations-Geheimnisse: Jede Generation braucht ihre Geheimnisse, ihren intimen Bereich. Grenzenlose Offenheit ist nicht sinnvoll. Probleme, die Eltern miteinander haben, ist kein Thema für Kinder, sonst entstehen Loyalitäts-Konflikte im Kind. Heimliche Bündnisse und Koalitionen zwischen Eltern und Kindern sind Zeichen einer tiefgreifenden familiären Störung. Ehegeheimnisse und Kindergeheimnisse im ‚gesunden Rahmen‘ stärken das Familiensystem.
    Ebenso schädlich ist es , wenn Eltern ein Kind auffordern, das andere auszuspionieren. Geschwister-Konflikte sind sinnvoll, Geschwister dürfen und sollen Geheimnisse haben.
  • Schützende Geheimnisse: Manchmal müssen bestimmte Merkmale wie sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit, Religion oder Anderes geheimgehalten werden, um Bedrohungen oder andere bedeutende Nachteile abzuwenden. Lange Zeit war auch in unserer Gesellschaft  eine homosexuelle Orientierung mit bedeutenden Nachteilen oder sogar Bedrohung verbunden. Auch Bettnässen kann ein sinnvolles Familien-Geheimnis sein. Auch die Krankheit AIDS kann hier ein Beispiel sein.
  • Spielerische Geheimnisse: Manche Geheimnisse sind mit Freude und Spaß´verbunden, meist nennt man sie (positive) „Überraschungen“. Überraschungsgeschenke zu Weihnachten oder zum Geburtstag oder auch Überraschungs-Rituale sind Teile von Familien-Rituale. Sie fördern den Zusammenhalt von Familien.

Dunkle Geheimnisse

Schweigen und Geheimnisse
sind Gold wert,
wenn man richtig damit umgeht.
Rosmanrie Welter-Enderlin 7

 

Dunkle Geheimnisse sind Ereignisse, Personen, Zustände, Lebenslügen, die Bedeutung für die Familie haben, die negative Wirkung auf das Familiensystem oder einzelne Mitglieder haben, die Leid verursachen und unser Leben vergiften.

Wie entstehen dunkle Geheimnisse? Was sind die Ursachen?

Helle Geheimnisse sind das Ergebnis einer gesunden Scham, eines natürlichen Sittlichkeitsempfindens. Gesunde Scham schützt unseren Intimbereich, wir entwickeln gesunde, flexible Grenzen, können uns gut abgrenzen. Dieses natürliche Schamgefühl wacht über die Würde unseres Selbst. Wird dieser Intimbereich grundlegend oder ständig (in unserer Kindheit) verletzt, wird in unsere Privatsphäre grundlegend oder ständig eingedrungen, dann beeinträchtigt das auch unsere Persönlichkeit oder sogar unser Selbst. Dann nehmen wir ein falsches ‚Pseudo-Selbst‚ an und werden ’schamlos‘.

Schamlosigkeit kann sich in zwei Formen zeigen:

  • Wir haben keine gesunde Scham und zeigen uns schamlos im klassischen Sinn. Wir versuchen unsere menschlichen Grenzen zu überschreiten, und handeln ‚übermenschlich‚: Wir werden überheblich, rechthaberisch oder autoritär, tun so, als seien wir perfekt, ohne Fehler. Oder auch: Wir geben uns völlig bedürfnislos.
  • Schamlos kann aber auch heißen, dass wir nicht über- sondern ‚untermenschlich‚ handeln, wir handeln wie Untermenschen. Wir verlieren das Gefühl für unsere Grenzen, lassen zu dass uns andere verletzen, beschädigen, in unsere Grenzen eindringen. Wir fühlen uns als Versager oder Opfer, als fehlerhaft und unzulänglich, schutzlos und hilflos. Das kann so weit gehen, dass wir uns selbst verletzen.
Wie wirkt krankmachende Scham auf dunkle Geheimnisse

Bradshaw bezeichnet das oben beschreibt beide beschriebenen Phänomene als krankmachende Scham. 12 13 Sie ist die Hauptursache für krankmachende Geheimnisse: Krankmachende Scham bewirkt ein falsches Pseudo-Selbst und es kostet viel Mühe, dieses falsche Pseudo-Selbst aufrechtzuerhalten. Es besteht ständig die Gefahr, sein Gesicht zu verlieren. Um dieser Gefahr zu entgehen, unser Gesicht wahren zu können suchen wir die vermeintliche Sicherheit, indem wir verstecken, verbergen, geheim halten, uns zurückziehen, uns isolieren, Geheimnisse aufbauen. Wir versuchen uns, ständig unter Kontrolle zu haben, vermeiden spontan zu handeln. Wir sind auf der Hut, dass uns nichts passiert, dass wir nicht überrumpelt werden, suchen die (vermeintliche) Sicherheit. Auch wenn wir verletzt werden, zeigen wir das nicht, versuchen es zu verbergen.

Eine Identität die auf krankmachende Scham aufbaut bewirkt ein schlechtes Lebensgefühl. Wir fühlen uns im Kern unseres Wesen unzulänglich, haben das Gefühl, dass etwas in uns nicht stimmt. Und dann verbannen alles Authentische in unserem Leben. Ein authentisches Leben ist nicht mehr möglich. Wir schämen uns für unser ‚So-Sein‘ und setzen eine Maske auf, niemand soll erkennen wie ich wirklich bin. Denn, wenn die Anderen meine Fehlerhaftigkeit und Unzulänglichkeit erkennen, dann weisen sie mich zurück, das ist meine Befürchtung.

Das Schlimme ist, dass ich mit der Zeit gar nicht mehr bemerke, dass ich eine Maske trage, die Maske der Geheimhaltung. 14Und es entsteht der Irrglaube der absoluten Geheimhaltung. Dies ist die Quelle für dunkle Geheimnisse.15

Bereiche von dunklen Geheimnissen (Beispiele)
  • Sexuelle Geheimnisse z. B. Tochter muss das sexsüchtige Verhalten des Vaters verheimlichen (unheilvolle Allianz) oder sexueller Missbrauch
  • Geburts-Geheimnisse, z. B. Adoption  oder (wahre) Vaterschaft wird geheimgehalten
  • Todes-Geheimnisse, z. B. wahre Todes-Ursache (z. B. Suizid der Mutter) wird geheimgehalten, unheilbare Krankheit wird beschönigt
  • Geheimnisse um das Essen, z. B. Ess-Störungen, Bulimie, Anorexie, …
  • Geheime Gefühle oder Gedanken, z. B. heimliche Wut – Kinder spüren es, kennen sich nicht aus; unbewältigte Traurigkeit aus vorigen Generationen können sich auf Nachkommen übertragen 16; emotionale Abwesenheit des Vaters wegen eines Doppel-Lebens, …

Transgenerative Familiengeheimnisse

Geheimnisse (Gemälde von Karl Witkowski)

Familien-Geheimnisse werden oft über Generationen weitergetragen, und beeinflussen das Leben nachfolgender Generationen: einzelner Mitglieder oder ganzer Familiensysteme.

„Die Familientherapie hat in den vergangenen dreißig Jahren in vielfältiger Weise zutage gefördert, dass es nicht nur biographische Erfahrungen sind, die sich im Leben von Menschen als störend und lebenshemmend auswirken. Es sind auch die Erfahrungen der Eltern, manchmal auch der Großeltern, Tanten und Onkel und anderer Verwandter, manchmal sogar Menschen, die die Betroffenen noch nicht einmal kannten, die eine zunächst unerklärliche Dynamik im Leben einzelner entfalten. Auch die Probleme der Verwandten und Vorfahren nehmen u. U. Einfluss auf das Leben von Menschen“ 17

Familien-Geheimnisse werden (auf oft unbekannte Art) weitergegeben. Wenn sie dann in der nächsten oder übernächsten Generation oder noch später aufbrechen und das Leben nachhaltig beeinflussen, dann drängen sie mit emotionaler Ladung auf ihre Bearbeitung.

Michael Worsch drückt das sehr poetisch aus: 18 Er spricht von Kindern, „die Jahrzehnte später die Schranken der Verheimlichung öffneten, indem sie den Spuren der Vergangenheit folgen mussten, um an eigenen seelischen Spannungen nicht zu zu zerbrechen. Die Prozesse im Verborgenen wollten ans Licht, leiteten Angehörige des Familiensystems, jenseits von freiem Willen, über Generationen von Fügungen hinweg. Aus der Warte der Zukunft gesprochen, würde entstanden sein, was zutage strebte, um gesehen und anerkannt endlich vergehen zu dürfen wie ein Gespenst, das nicht länger an den Spuren der Ereignisse gebunden sein mochte.“

Ein wichtiger Mechanismus, der die Weitergabe von alten Familien-Geschichten an die nächsten fördert, ist die Identifikation mit dem Aggressor.19 Kinder, die mit Gewalt konfrontiert wurden, geben diese als Erwachsene später häufig an ihre Kinder weiter.

Erforscht wurden auch die Weitergabe von Traumata an nachfolgende Generationen.20

Allein das ‚Gesehen-Werden‘, das Ergebnis der Familienforschung wirkt schon positiv. Oft ist aber auch wichtig, dass diese Ereignisse und Personen anerkannt werden: dass man die Gefühle anerkennt21, die Leiden, den Schmerz der Personen der Vergangenheit erkennt, der sich manchmal auch in den Personen der Gegenwart wiederfindet. Dieses Anerkennen der Personen und ihrer Gefühle nennt Bert Hellinger, einem Begründer der systemischen Familien-Therapie „die Ehre geben“ – mit den Worten zu der betreffenden Person z. B. bei einer Familienaufstellung: „Ich gebe Dir die Ehre.“

Wie kann man Familien-Geheimnisse aufdecken?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diese Familien-Geheimnisse aufzudecken.

  • Manchmal kommt es zufällig zur Aufdeckung, z. B. im Rahmen von Gesprächen mit Verwandten,
  • manchmal ist es auch notwendig,  ein kleines familiäres Forschungsprojekt zu starten. Das Genogramm ist ein wertvolles Hilfsmittel dazu. Das persönliche Forschungsprojekt ist dort in groben Zügen beschreiben.
  • Nicht selten kommt in Familien-Festen, bei denen viele Verwandte zusammentreffen dazu, dass Geheimnisse an die Oberfläche kommen. Dies ist auch Gegenstand mancher Filme, z. B. Das Fest, ein dänischer Film von Thomas Vinterberg, in dem der sexuelle Mißbrauch eines Vaters an zweien seiner Kinder aufgedeckt wird.
  • Familien-Aufstellungen sind eine Möglichkeit, um Familien-Geheimnisse – meist sehr schnell – aufzudecken.

 

 

Zusätzliche Literatur und Links

Angela Moré: Die unbewusste Weitergabe von Traumata und Schuldverstrickungen an nachfolgende Generationen. In: Journal für Psychologie (JfP), Jg. 21 (2013), Ausgabe 2; hier insbesondere Kap. 4.4. Erkenntnisse der Säuglingsforschung und Kinderanalyse. https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/268/310

Michael Ermann: Kriegskinder in Psychoanalysen. Abschiedsvorlesung 2009, Word-Dokument.

Rudolf Sponsel: Bindungs-Paradoxa, pathologische Bindungen und andere nicht ohne weiteres verständliche Bindungserscheinungen – auch im Alltag, hier Unterpunkt 1.4 (Archiv).

 

 

 

  1. entnommen aus Claus Mellinger, „Nie sollst du mich befragen…“, S. 8
  2.   vgl. auch Sandra Konrad: Die dunklen Seiten der Vergangenheit
  3. Die folgenden Ausführungen orientieren sich primär an John Bradshaw: Familiengeheimnisse: warum es sich lohnt, ihnen auf die Spur zu kommen
  4.   Oft werden Familien-Geheimnisse auch mit Familien-Mythen in Zusammenhang gebracht. Familienmythen sind Kognitionen, vor allem Meinungen, Einstellungen, Sichtweisen, Orientierungen, Zuschreibungen, Rollenverteilungen, die das Verhalten der Familien-Mitglieder (stark) beeinflussen und die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.   Vgl. dazu Familienmythen; Opitz, Familiengeheimnis; Reich: „Bei uns war das ganz anders
  5.   Ein Mittel zur Aufdeckung der Familien-Konflikte ist das Genogramm
  6.   ähnliche und weitere Beispiele finden sich in John Bradshaw: Familiengeheimnisse: warum es sich lohnt, ihnen auf die Spur zu kommen, S. 7 ff.
  7. aus John Bradshaw: Familiengeheimnisse: S. 21
  8.   Ein sozialpsychologisches Modell zu Geheimnissen und deren Wirkung auf das Individuum ist das „JOHARI-Fenster“ von Joseph Luft und Harry Ingham
  9. John Bradshaw: Familiengeheimnisse: warum es sich lohnt, ihnen auf die Spur zu kommen
  10.   Bradshaw formuliert das anschaulich: „Der Charakter braucht eine Dunkelkammer“  – 1. John Bradshaw: Familiengeheimnisse (S. 45)
  11. aus John Bradshaw: Familiengeheimnisse: S. 21
  12. Vgl. John Bradshaw: Familiengeheimnisse: S. 53 ff.
  13. Neben Scham sind weitere Gefühle bei Familien-Geheimnisse beteiligt: Angst, Schuldgefühle, unverarbeitete Trauer, … vgl. Sandra Konrad: Die dunklen Seiten der Vergangenheit
  14.   Dies äußert sich oft im Empfinden von Anderen, die betreffende Person sei nicht anwesend. „Wer ein dunkles Geheimnis hütet, wird von seinen Mitmenschen als nie ganz präsent empfunden. Etwas fehlt, aber es ist meist schwer zu sagen, was es genau ist. – John Bradshaw: Familiengeheimnisse: S. 78
  15.   Konrad weist darauf hin, dass vor allem dunkle Geheimnisse entstehen, wenn gegen eine Norm verstoßen wurde, wenn etwas abweicht von der Norm, nicht normal ist. Gewalt in der Partnerschaft, psychische Erkrankungen, Kindes-Missbrauch, Affären / Seitensprünge sind Beispiele dafür. Loyalität verhindert dann, dass die Geheimnisse gelüftet werden.  „Außerdem bringt uns als Kind, aber auch noch als Erwachsener, die Loyalität – also dieses besondere Treuebündnis aus Liebe, Dankbarkeit und Gehorsam – dazu, dass wir uns oft sehr lang an die „Gesetze“ unserer Familie halten. Selbst wenn wir ahnen, dass sie nicht richtig sein können.“ Sandra Konrad: Die dunklen Seiten der Vergangenheit. Sandra Konrad: Die dunklen Seiten der Vergangenheit
  16. Vgl. John Bradshaw: Familiengeheimnisse: S. 77
  17.   Christiane Burbach: Wie ungelöste Probleme in der Familie weiter gegeben werden, in Burbach / Heckmann (Hrsg.) Generationsfragen, S. 77-88, Zitat S. 80. Burbach  schildert darin auch als Beispiel den Fall einer jungen Unternehmerin zu diesem Thema
  18.   Wie meine Freude duftet dein Orange, Kap. 3
  19.   Vgl. dazu den Blog-Beitrag ‚Warum lebe ich nicht mein authentisches Leben‚, wo Introjekte auch anhand von Beispielen beschrieben werden.
  20.   Vgl. dazu Angela Moré: Die unbewusste Weitergabe von Traumata und Schuldverstrickungen an nachfolgende Generationen
  21.   Das ist auch ein wichtiger Grundsatz in der Konfliktbewältigung

3 Kommentare

  1. Lieber Otmar, Deine CD „Reise zum inneren Wächter“ begleitet mich seit unserem Seminar am Spitzingsee und Deine Stimme und Deine behutsame Führung lässt mich ganz wunderbar meditieren. Nun haben wir beim Seminar ja mit Dir die „Reise zum inneren Krafttier“ erleben dürfen und diese Reise würde ich so gerne nachvollziehen; wieder mit Dir als ruhigen Begleiter. Meinst Du, Du findest Zeit für eine Aufnahme und eine Audiodatei – vielleicht sogar auf dieser Seite? Das wäre eine große Freude. Herzliche Grüße und viel Erfolg mit Deinem Blog. Regina Kurz

  2. Author

    ok, liebe Regina, ich nehme es mir zu Herzen, zumindest eine Kostprobe dieser Reise ins Unbewusste davon auf diese Seite zu geben. Ich muss erst lernen, wie ich Audio-Dateien hier herausladen kann. Bruce Werber vom Rhythmus-Verlag hat mir bereits zugesagt, diese Reise aufzunehmen und als CD herauszugeben. Dauert noch ein paar Wochen. Liebe Grüße, Otmar

  3. Hallo Otmar, ja denke auch dass kurze Audio-Kostproben eine gute Sache wären, lass uns bei unserem nächsten Website Meeting darüber reden, wir wir das gestalten können…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert