Wie kann man soziale Systeme sinnvoll analysieren?

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Drei Sinndimensionen von Niklas Luhmann

Bei der Analyse sozialer Systeme hat es sich bewährt, die Sinndimensionen von Niklas Luhmann zugrunde zu legen. Luhmann unterscheidet 3 Dimensionen: Die Sach-, die Zeit- und die Sozialdimension. 1. Ein soziales System ist beispielsweise ein Team, eine Abteilung, ein Unternehmen, ein Projekt, eine Familie.

Niklas Luhmann, der große Systemtheoretiker

Analysiert man ein konkretes soziales System,  z. B. ein Projekt2, um es gut abgrenzen oder Probleme lösen oder Entscheidungen treffen zu können, dann ist es sinnvoll, diese drei Perspektiven zugrunde zu legen (drei verschiedene „Brillen“ aufzusetzen).

Die einzelnen Dimensionen

Die sachliche Dimension: Worum geht es in diesem sozialen System, was sind seine Ziele? In welchem Umfeld befindet es sich? Welche Strukturen sind erkennbar? Wie laufen Prozesse ab? usw.

Die zeitliche Dimension: In welchem historischen Rahmen ist dieses System eingebettet? Was geschah vorher? Welche Ereignisse prägten das System bzw. ihre Mitglieder? Was ist in Zukunft geplant, beabsichtigt? …

Die soziale Dimension: Wer sind die Mitglieder des Systems? In welcher Beziehung stehen sie zueinander? Welche Personengruppen, Anspruchsgruppen gibt es? Welche Konflikte gibt es, welche Koalitionen, …?

Führungstool ‚Systemische Analyse‘

Man kann das Luhmann-Schema auch als Führungstool sehen: Analysieren Sie als Führungskraft anhand der 3 Kriterien das soziale System, bevor sie Sozial-Interventionen setzten bzw.

Entscheidungen treffen, Lösungen erarbeiten.

Link

Als Beispiel beschreibe ich genauer das soziale System „die Führungssituation einer neuen Führungskraft

 

  1. eine gute Zusammenlassung der Luhmann’schen Sinndimensionen findet sich in Rainer Schützeichel, Sinn als Grundbegriff bei Niklas Luhmann.
  2. z. B. in einer Kontextanalyse

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